Gerhard Gutruf Hamburger Straße 11/26, A-1050 Wien, Tel: 01/587 12 28,0676/428 03 66, Fax: 01/587 12 28, gutruf.art@vienna.at, http://www.gutruf.at/ Geboren: 17.3.1944 in: Nikitsch/Bgld
Tätigkeitsbereiche Malerei, Grafik, Konzept, kunstphilosophische Texte
Biografie 1946-54 in Baden, lebt seither in Wien Während der Mittelschulzeit Besuch von Malkursen an der Künstlerischen Volkshochschule. Nebenbei Amateur-Ringer: neunmal Wiener Meister, Vize-Jugendmeister von Österreich. Studiert 1962-70 Malerei, Kunsterziehung und Bühnenbild an der Akademie der bildenden Künste, Wien (u.a. bei den Prof. Sergius Pauser, Lois Egg und Josef Mikl, Abendakt bei Herbert Boeckl). 1966 Diplom für Malerei und Abgangspreis. Anschließend einjähriger Rom Studienaufenthalt, seither jährliche Malreisen nach Italien Beschäftigung mit Sozialutopien – Entwicklung der Maschinenlandschaften Periodische Veröffentlichungen von Zeichnungen in "Die Presse" 1971 erste Colosseo-Variationen Vermeer-Studien, malt 1973-76 an seiner "Hommage à Vermeer" 1974 Assistent von Claus Pack in Salzburg 1975-79 Leiter der Abteilung "Zeichnen und Theorie" an der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst, Salzburg Erfindung demontabler Schmuckbilder und Objekte 1982-97 Künstlerischer Leiter des Weinviertler Kultursommers (WKS) und der Internationalen Sommerseminare für bildende Kunst (ISoS). 1989 Besuch beim 90-jährigen Maler Rufino Tamayo in Mexico City; wird von ihm eingeladen, eine Ausstellung in Mexiko zu zeigen. 1992-2000 Erarbeitung zahlreicher Druckgrafiken in der Kupferdruckerei Rolf Meier, Winterthur, Schweiz. 1994 Präsentation eines Alternativprojekts für das Wiener Museumsquartier. Beginn des Space-Zyklus. 1995 Bühnenbild zu einer Neufassung von Shakespeares „Komödie der Irrungen". 1997 Gastvorlesung über Vermeers „Allegorie der Malerei" im KH Institut der Uni Wien, 1. Aussendung Vermeer Research Vienna „Die Milchmagd": Klapptischtheorie. 1999 Untersuchung von Vermeers „Kleiner Straße in Delft": formuliert das Ende der Camera-Obscura-Theorie. 2000 wird vom Doyen der chinesischen Maler Liu Xun eingeladen, im Zentrum Pekings eine Ausstellung zu präsentieren. 2001, 2002 und 2003 Studien in New York, Florenz, London und Madrid.
Auszeichnungen 1968 Förderungspreis des Kulturfonds der Zentralsparkasse 1970 Romstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst 1971 Romstipendium der Burgenländischen Landesregierung 1975 Preis des Wiener Kunstfonds 1976 Arbeitsstipendium des Kulturamts der Stadt Wien 1980 Theodor Körner-Preis 1982 Arbeitsstipendium des Kulturamtes der Stadt Wien 1999 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
Einzelausstellungen Auswahl: 1970 Galerie Gerersdorfer, Wien 1971 Österreichisches Kulturinstitut, Rom 1972 Theseustempel, Wien 1973 Haus der Begegnung, Eisenstadt 1974 Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste, Wien 1975 Galerie am Graben, Wien 1976 Galerie Würthle, Wien 1977 Stadtgalerie Bruneck 1978 Kleine Galerie, Baden 1979 Österreichische Galerie Belvedere, Wien 1980 Galerie Athesia, Bruneck 1981 Forum Kunst – Handwerk, Oldenburg 1982 Bredeneyer Galerie, Essen 1983 Österreichisches Kulturinstitut, Rom 1984 Laboratorio degli Artisti, Udine 1987 Akhnaton Gallery, Kairo 1989 The Aidia Gallery, Giza 1992 Galerie Lala, Ljubljana 1992 Schloß Lüdinghausen 1993 Museo Nacional de la Estampa, Mexico City; Galeria de Art Moderno, Guadalajara; Galerie Arpex, Bratislava; Stadtturmgalerie, Innsbruck; Akhnaton Gallery, Kairo 1994 Galerie AAA, Ascona 1995 Galerie Medizin&Kunst, Neuhofen 1997 Alliance-Ethio-Française, Addis Abbeba 1998 Old Arts Gallery, Pretoria; Galerie Peithner-Lichtenfels, Wien 1999 Museu de Electricidade, Lissabon; Museu Almeida Moreira, Viseu; Sala da Cidade Coimbra 2000 International Yi Yuan Museum, Peking; Galerie in der Kommode, Halle/Saale 2001 Galerie Wagner, Wallisellen bei Zürich; ORF-Zentrum, Eisenstadt 2002 Palais Yeniköy, Istanbul
Gruppenausstellungen Auswahl: 1971 "Giovani borsisti a Roma", Braschi, Rim 1975 5. Bienal Internacional de Arte, Museo de Arte Contemporaneo de Ibiza 1973 "Austrian Art Today", Österreichisches Kulturinstitut, New York 1974 "Peintres contemporains et chemin de fer", UIC, Paris; "Austriagraph", Messehalle, Bozen 1975 "Österr. Zeichnungen und Aquarelle des 20. Jahrhunderts", Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz; "Larsen – Pack – Gutruf", Traklhaus, Salzburg 1976 5. Biennale internazionale della graphica d'arte", Palazzo Strozzi, Florenz 1977 4. Triennale – India. Österreichische Grafik der Gegenwart, New Delhi 1978"Die Meister der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst 1978", Traklhaus, Salzburg 1980 Mostra internationale d'arte fantastica, Stresa 1981 "60 Jahre Galerie Würthle", Wien 1983 Ausstellung der ÖSG, Baku (Azerbaidschan) 1984 "Österreichische Aquarellisten", Postsparkasse, Wien 1988 Spektrum 88, Poitiers, Paris, Toulouse, Rennes 1989 Yerres, Le Lavandou 1991 "Ins Licht gerückt", Rathaus, Wien 1994 Arte Fiera, Bologna 1995 "Les arts du vin", Credit Communal, Brüssel; "Künstler für Amnesty International", Wien 1996 "Sakrale Kleinkunst", Deutsch-Ordensmuseum, Wien 1997 „Aufgetischt", Österreichische Galerie, Schloß Halbturn 2001 „Vom Selbstzweck der Farbe", Museum auf Abruf, Wien; Oskar Kokoschka Galerie, Prag; „Special guest" der 8. International Cairo Biennale; „40 Jahre Peithner-Lichtenfels", Palais Palffy, Wien 2002 „Gegenwartskunst aus Burgenland", Galerie der Stadt Bratislava; „Der Blick auf Wien", Museum auf Abruf, Wien; „Hommage für Rolf Meier", Kunsthalle Winterthur; Die Kleine Galerie, Wien; „Salon Internacional del Grabado y Ediciones de Arte Contemporàneo", Casa de Campo, Madrid; „3. Biennale dell’Incisione Contemporanea", Mirano.
Ankäufe Graphische Sammlung Albertina, Wien Bundesminsiterium für Unterricht und Kunst Amt der Burgenländischen Landesregierung Graphisches Kabinett Stift Göttweig Historisches Museum der Stadt Wien Kulturamt der Stadt Wien Kunsthistorisches Museum, Wien Gemäldegalerie und Kupferstichkabinett der Akademie der bildende Künste, Wien Heeresgeschichtliches Museum, Wien Museum für angewandte Kunst, Wien Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz Niederösterreichisches Landesmuseum Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt Österreichische Galerie Belvedere, Wien Museo de Arte Contemporaneo de Ibiza Museum moderner Kunst, Kairo Museo Nacional de la Estampa, Mexico City Museu de Electricidade, Lissabon Museu Grao Vasco, Viseu International Yi Yuan Museum, Peking Modern Art Museum, Shanghai sowie in Privatsammlungen des In- und Auslandes
Kritiken: „Nach Max Weiler war Gerhard Gutruf der zweite österreichische Maler, dessen Bilder in der chinesischen Hauptstadt Peking gezeigt wurden. Der 1944 im burgenländischen Nikitsch geborene Künstler lebt heute in Wien. Bekannt sind seine Rom-Linolschnitte, zarte, behutsam gemalte Aquarelle mit Motiven aus der Toskana und deren Hauptstadt Florenz, lyrische Landschaftsbilder der griechischen Insel Zakynthos sowie Siebdrucke und Arbeiten in Aquatinta. Die interessantesten Bilder jedoch stellen die 2001 entstandenen Stilleben in Öl auf Papier dar. Gutruf geht von geometrischen Formen aus, teilt die Bildelemente in verschiedene räumliche Tiefen und erreicht durch diese Staffelung beim Betrachter die illusorische Vorstellung von geöffneten Schachteln. Hier knüpft er an jene früheren Arbeiten an, in denen er die Perspektive umkehrt und so eine optische Ausdehnung des Raumes erreicht, um dadurch die dargestellten Objekte – wie etwa das Kolosseum in Rom, das eine große Faszination auf ihn ausübt, noch großartiger und eindrucksvoller erscheinen zu lassen. Gutruf hat sich mit den großen alten Meistern beschäftigt, mit Tizian, Tintoretto, El Greco, Rembrandt, Vermeer. Er greift deren Bilder auf und schreibt sie durch Veränderungen oder durch das Verfremden der Proportionen fort. So macht er sich die Maltraditionen dieser Meister zu eigen, verleibt sich gleichsam ihre großen Wahrheiten ein“
Bernhard Dobrowsky
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