Chris Pichler liest Stefan Zweig
Die im Vorjahr von der Ö1 Hörspieljury zur besten Schauspielerin gekürte
Chris Pichler erhielt im selben Jahr vom Publikum den Preis des besten Hörspieles.
Am Mittwoch, den 3.6.2009 um 19:30
war die großartige Schauspielerin im Treffpunkt Medizin&Kunst zu Gast.
Sie las für uns
"Angst" von Stefan Zweig
Erneut ein phantastischer Abend mit dieser excellenten Schauspielerin.
Über eine Stunde hielt sie uns im Banne ihrer Stimme.
Ohne die geringste Schwäche gestaltete sie den Text von Stefan Zweig.
Begeisterter Applaus .(DieterRodemund)
Ausschnitte aus der Lesung
Chris Pichler liest Stefan Zweig
Irene Wagner, glückliche Frau eines Strafverteidigers, zwei Kinder, Villa und Reichtum lässt sich ohne viel nachzudenken auf eine Liaison mit einem Musiker ein. Bis sie eines Tages erpresst wird, das geheimnisvolle Grauen beginnt - unsinnige, lächerliche Angst steigt fröstelnd auf .Irene erstarrt und greift zum Äußersten
Verstecken, und Angst vor der Entdeckung als größte Strafe?
Wer diese Geschichte anrührt, rührt einen Menschen an.
Chris Pichler liest Stefan Zweig "Angst" (Kamera Fritz Mayrhofer)
Chris Pichler-Schauspielerin des Jahres 2008
Chris Pichler Schauspielerin des Jahres 2008
Die Linzerin Chris Pichler ist für die ORF-Hörspieljury Schauspielerin des Jahres 2008. Pichler hat seit 1996 in 38 vom ORF gesendeten Hörspielen mitgewirkt, davon sieben mit dem Landesstudio OÖ produziert. Sie wird für ihre "Gesamtleistung" im Jahr 2008 ausgezeichnet.
"Unzulänglichkeit" als Qualitätsmerkmal
Die Ehrung wird im Rahmen der "Langen Nacht des Hörspiels" am 20. Februar im Wiener RadioKulturhaus stattfinden, die Laudatio hält der Schriftsteller und Regisseur Lucas Cejpek.
Mit ihrer charakteristischen heiseren Stimme sei die Schauspielerin anfangs keineswegs glücklich gewesen. Mittlerweile sei aus der ursprünglichen "Unzulänglichkeit" freilich ein Qualitätsmerkmal geworden, sie zählt zu den gefragtesten Hörfunk- und Hörbuchstimmen im deutschsprachigen Raum. Zunächst Landschaftsökologie studiert
Pichler studiert zunächst Landschaftsökologie und kam über Umwege zum Schauspiel. Ersten Film- und Fernseharbeiten ("Der Salzbaron") folgten Engagements am Deutschen Nationaltheater in Weimar, am Volkstheater in Wien, bei den Festspielen Reichenau, am Theater in der Josefstadt, im Schauspiel Frankfurt, dem Berliner Ensemble und zuletzt am Schauspiel Dortmund. "Vier Juden auf dem Parnass"
2008 gab Pichler in Carl Djerassis Stück "Vier Juden auf dem Parnass" Arnold Schönbergs junge Frau Mathilde, spielte eine der Hauptrollen in Paula Köhlmeiers Hörspiel "Von Menschen, die sich fressen" und gestaltete Ivana Sajkos "Bombenfrau", den Monolog einer Selbstmordattentäterin.
Mit einer Hörspielversion eines aus Briefen, Texten und Tagebüchern von Romy Schneider entwickelten Soloabends ("Romy Schneider - Zwei Gesichter einer Frau"), der 2006 im RadioKulturhaus seinen Ausgang nahm, hatte sie ebenfalls großen Erfolg.
Seit 1997 wählt eine Fachjury aus ORF-Hörspielregisseurinnen und -regisseuren die Schauspielerin oder den Schauspieler des Jahres. Zu Pichlers Vorgängern zählen Rudolf Wessely, Michou Friesz, Martin Schwab, Bibiana Zeller, Peter Simonischek, Peter Matic, Andrea Clausen oder Erwin Steinhauer.